Sanierung starten

Sinkende Energiekosten und ein höherer Immobilienwert sind nur zwei gute Gründe, um Effizienzmaßnahmen anzupacken. Was noch dafür spricht, was mögliche Ansatzpunkte für mehr Energieeffizienz in

Nichtwohngebäuden sind, welche Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten es gibt: Informieren Sie sich hier über das energetische Sanieren von Nichtwohngebäuden.

Warum energetisch modernisieren? Zehn Gründe für mehr Energieeffizienz

1. Dauerhaft geringe Energieverbräuche senken die Betriebskosten: Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.

2. Steigern Sie die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit Ihrer Immobilie: Langfristiges politisches Ziel ist ein klimaneutraler Gebäudebestand bis zum Jahr 2050.

3. Mehr Energieeffizienz stärkt Ihre Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen.

4. Eine Modernisierung steigert den Wert Ihrer Immobilie und sorgt für bessere Vermietbarkeit.

5. Durch mehr Energieeffizienz senken Sie die CO2-Emissionen und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz.

6. Von Förderung profitieren: Der Staat unterstützt bei der Finanzierung von Effizienzmaßnahmen, z. B. über Darlehen oder Zuschüsse der KfW-Bank.

7. Energieeffiziente Unternehmen können sich von anderen Marktakteuren abheben und neue Kundenkreise erschließen.

8. Der Komfort in Verkaufs- und Betriebsräumen wächst, z. B. durch Verbesserung der Raumluftqualität oder eine gleichmäßigere Wärmeverteilung.

9. Bauwerkserhaltung: Wer sein Gebäude rechtzeitig saniert, beugt Schäden vor.

10. Für die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen stehen erfahrene Experten mit etablierten Lösungen bereit.

Energieeffizienz steigern: Vier wesentliche Handlungsfelder

Anlagentechnik

Die Effizienz der installierten Technik ist für die Reduzierung des Energieverbrauchs in Gebäuden ein entscheidender Faktor. Kluge Planung ermöglicht eine energiesparende und umweltverträgliche Wärme- und Kälteversorgung. In Nichtwohngebäuden haben oftmals Raumheizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung große Bedeutung. Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz der Anlagentechnik sind beispielsweise:

  • Einsatz von Brennwertkesseln und/oder erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung/Warmwasserbereitung
  • Hocheffizienzpumpen in Heizungs-, Warmwasser- und Kälteanlagen
  • Überprüfung und ggf. Optimierung von Heizkreisen, Lüftungs- und Kühlungsbereichen
  • Hydraulischer Abgleich von Heizungsanlagen
  • Temperaturbegrenzung an Heizkörpern
  • Wärmedämmung von Heizungs- und Warmwasserrohrleitungen
  • Einbau, Austausch oder Optimierung von raumluft- und klimatechnischen Anlagen: Moderne Lüftungsanlagen sparen durch automatisch geregeltes Lüften Energie ein, sofern die Anlagen optimal eingestellt, an den tatsächlichen Bedarf angepasst und regelmäßig überprüft werden.
  • Einsatz von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
  • Wärmerückgewinnung aus Abwasser und bei industriellen Prozessen
  • Einbau oder Optimierung von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik oder Gebäudeautomation
  • Austausch oder Optimierung der Beleuchtung: Die Beleuchtung trägt zu einem wesentlichen Teil zum Energieverbrauch in vielen Nichtwohngebäuden bei. Bei der Optimierung einer Beleuchtungsanlage wird das beste Ergebnis erzielt, wenn möglichst alle Aspekte berücksichtigt werden. Dazu zählen neben der Verwendung effizienter Leuchten mit guter Lichtlenkung auch die Steuerung der Beleuchtung, z. B. mit Präsenzmeldern, und die maximale Ausnutzung des verfügbaren Tageslichts durch tageslichtabhängige Lichtsteuerung.

Energiemanagement & Betriebsoptimierung

Mithilfe von Energiemanagementsystemen können Betriebe ihre Energieverbräuche kontinuierlich auswerten und Einsparpotenziale systematisch erschließen. Die Möglichkeiten reichen dabei je nach Unternehmensgröße und Branche von der Auswertung von Zählerdaten über die Erstellung von Energieberichten bis zum Controlling in der Managementebene.

Grundlage des Energie-Monitorings ist die Bestandsaufnahme und Analyse der Energieverbräuche durch interne Messeinrichtungen (Zähler). So können Schwachstellen besser lokalisiert, Einsparpotenziale sichtbar gemacht und langfristige Verbrauchstrends dargestellt und ausgewertet werden. Auf dieser Basis können dann zielgerichtet Betriebsoptimierungsmaßnahmen vorgenommen werden.

Gebäudehülle

In schlecht oder gar nicht gedämmten Gebäuden kann Wärmeenergie leicht über das Dach, die Außenwände sowie durch Fenster und Türen entweichen. Diese Wärmeverluste können erheblich verringert werden, indem die Gebäudehülle wärmegedämmt wird. Mögliche Maßnahmen sind:

  • Dämmung von Fassaden, Dachflächen, Geschossdecken, Innenwänden oder Bodenflächen
  • Erneuerung oder Aufbereitung von Fenstern, Vorhangfassaden, Außentüren und Toren
  • Maßnahmen zur Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes, um den Kühlbedarf im Sommer zu reduzieren, z. B. durch Reduzierung der verglasten Flächen, Isolierverglasung oder Abschattung.

Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien können zur Erzeugung von Wärme, Kälte und Strom genutzt werden. Für die Stromerzeugung kommen z. B. Photovoltaik-, Windkraft-, Biomasse-, Kraft-Wärme- bzw. Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen (KWK) infrage. Soll der erzeugte Strom vorwiegend im eigenen Unternehmen verbraucht werden, sollte auch die Einbindung von Batteriespeichern geprüft werden. Zur Erzeugung von (Heiz-)Wärme, Kälte und Warmwasser eignen sich Solarthermie- und Biomasseanlagen sowie Wärmepumpen und KWK-Anlagen. Zum Teil können diese auch zur Erzeugung von Prozesswärme- und/oder -kälte verwendet werden. Eine bestehende Anlagentechnik kann in der Regel auch mit erneuerbaren Energien nachgerüstet werden.

Energieeinsparverordnung (EnEV)

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt die Anforderungen an Wärmeschutz und Anlagentechnik von Gebäuden – sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen. Sie ist ein zentrales Instrument der deutschen Energie- und Klimaschutzpolitik. Die erste EnEV trat 2002 in Kraft. Seitdem wurde die Verordnung mehrmals überarbeitet. Die Bundesregierung plant, die Regelungen der EnEV, des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) in einem eigenen Gebäudeenergiegesetz (GEG) zusammenzufassen. Nähere Informationen zu den Regelungen, die für Nichtwohngebäude wichtig sind, erhalten Sie beim dena-Expertenservice. Zum dena-Expertenservice

Förderprogramme

Verschiedene staatliche Förderprogramme unterstützen Sie bei der Finanzierung Ihres Neubau- oder Sanierungsvorhabens. In der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) finden Sie Förderprogramme und Finanzhilfen des Bundes, der Länder und der EU: www.foerderdatenbank.de Über Energieeffizienz in Kommunen und Unternehmen informiert das Onlineportal der Kampagne "Deutschland macht`s effizient". Hier gibt es auch einen Überblick über Energieeffizienz-Förderprogramme für Kommunen und Unternehmen. Zur Fördermittelsuche des BMWi

Experten finden

In der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes sind über tausend Experten für das energieeffiziente Bauen und Sanieren von öffentlichen und gewerblichen Immobilien (Nichtwohngebäuden) gelistet. Die Liste gewährleistet bundesweit einheitliche Qualitätsstandards für alle Arten energieeffizienter Gebäude – von Privathäusern über kommunale und gewerbliche Gebäude bis hin zu Baudenkmälern. Bauherren finden Experten in ihrer Nähe über die Suchfunktion. Zur Expertensuche der Energieeffizienz-Expertenliste

Energie-Contracting

Energie-Contracting ist eine Möglichkeit, Effizienzmaßnahmen mit Hilfe eines externen Dienstleisters umzusetzen. Der Gebäudeeigentümer überträgt Aufgaben rund um die Effizienzsteigerung seiner Immobilie auf den sogenannten Contractor. Dieser entwickelt ein individuell auf das Gebäude und dessen Anlagentechnik zugeschnittenes Konzept zur Verbesserung der Energieeffizienz. Zudem plant und realisiert er Effizienzmaßnahmen, tätigt in der Regel alle notwendigen Investitionen und kümmert sich um Wartung und Instandhaltung der Anlagentechnik. Informationen zum Thema Contracting erhalten Sie beim dena-Kompetenzzentrum Contracting. Zum Kompetenzzentrum Contracting

Energie- und Klimaschutzmanagment für Kommunen

Die dena unterstützt Kommunen bei der Wahrnehmung ihrer Vorbildrolle in den Bereichen Energieeffizienz und Klimaschutz, z. B. durch ein speziell für Kommunen entwickeltes Energie- und Klimaschutzmanagement. Vorbildliche Kommunen werden als dena-Energieeffizienz-Kommune zertifiziert. Zusammen mit regionalen Energieagenturen bietet die dena Beratungsreihen zum Energie- und Klimaschutzmanagement an. Informationen zum Energiesparen in Kommunen finden Sie auf dem dena-Portal "Energieeffiziente Kommune". Zum dena-Portal Energieeffiziente Kommune

dena-Effizienzgebäude-Datenbank

In der dena-Effizienzgebäude-Datenbank finden Sie ausgewählte Beispiele für umgesetzte Energieeffizienz-Maßnahmen in Nichtwohngebäuden. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Büroimmobilien. Die Daten wurden der dena von den Projektpartnern (EHI Retail Institute, Goldbeck, Handelsverband Deutschland, Spie, Vattenfall Wärme, Wilo, ZIA) mit dem Schwerpunkt Anlagentechnik zur Verfügung gestellt. Die hier dargestellten Maßnahmen liefern dabei Hinweise und Tendenzen zum Marktgeschehen. ZUR EFFIZIENZGEBÄUDE-DATENBANK